Sonntag

Tag 2 -3

Wir sind am frühen Montagmorgen in der Lobby und werden von einem Fahrer pünktlich abgeholt.
Erste Eindrücke des täglichen Treiben auf den Straßen, wir rauschen durch den dichten Verkehr Neu Delhi's.
 Wir erreichen ein großes Krankenhaus, bewacht sind die großen geschlossenen Eisentore.

An einem Seiteneingang halten wir, ein junger Mann eilt herbei, um mich in einem Art Rollstuhl durch die Klinik zu führen.
Wir erreichen ein Wartezimmer, meine Begleiterin Lisa, wird gebeten mitzukommen, wir schauen uns an, zögernd nicke ich, geparkt in einem Zimmer mit Mitpatienten.
Ich habe Dollar und Rupien eingesteckt, ich nehme an, das Lisa Formalitäten erledigen soll.
Kurz darauf kommt Lisa aufgelöst zu mir, ich habe nur 10.000 Rupien eingesteckt, und Sie nehmen hier keine Dollar!
Die Reisepässe haben wir vorsorglich in der Nu Tech zurückgelassen. Nun sagte man Ihr ohne Pass könne man Ihr nicht wechseln. Es fehlen 250 Rupien.

Das Spect kostet insgesamt 12.500 Rupien. Ein Spottpreis wiederum verglichen mit westlichen Verhältnissen.
Nun fehlen uns aber die restlichen Rupien, nun das geht ja gut los...
Guter Rat ist nun teuer. Irritiert fragt man mich nach meinem Ehemann oder Vater. Ich bekomme ein Formular auf dem der Name des Vaters und Ehemannes verlangt wird. Ich erkläre, dass meine Freundin die alleinige Begleitung in Indien sei. Mehr als ungewöhnlich, der Familienzusammenhalt wird hier sehr groß geschrieben, ohne Mann zählt man hier nicht viel.

 Lisa soll wieder an den Wechselschalter, Sie gibt Ihr Bestes. 
Ich möchte Sie begleiten um Ihr zur Seite zu stehen und behilflich zu sein. "Oh No, she will be fine", entgegnet mir ein netter, älterer Arzt bestimmt. 
Ich bin weniger überzeugt. Er parkt mich mit dem Gesicht zur Wand in einem kleinen Raum. Einige Inder sitzen bereits dort und schauen mich verwundert an. Ugghh, ich fühle mich unwohl so abgestellt. 
Nun ich beschließe ruhig zu bleiben und warte. Und warte, und warte...
Oh man, Sie muss Schwierigkeiten haben, wo bleibt Sie nur? 
"Anybody is speaking english in here?" Da keiner reagiert hat sich die Frage beantwortet.

Ich greife zur Seite meines Rollstuhles Modell 40er Jahre, ich greife ins Leere. 

Ich habe keine Seitenräder und stelle jetzt erst fest: Ich kann mich selbst nicht bewegen.
Oh NEIN, ich sitze fest....
Hilfe und niemand versteht mich. Ein tolles Gefühl der totalen Hilflosigkeit macht sich in mir breit, ich bemühe mich die Türe zu öffnen. Ohne Erfolg. 

Keiner scheint an meiner Misere sonderlich Anteil zu nehmen. 
Nach einiger Zeit betreten weitere Menschen das Zimmer, wieder erhebe ich meine Stimme und frage ob den jemand Englisch spricht? 
YES! Oh, welche Erleichterung. Er öffnet mir die Türe und fährt mich auf den Flur.

Lisa kommt mir im selben Moment entgegen und berichtet, es habe endlich funktioniert.

Ein netter Touristen Führer hat Ihr aus der Patsche geholfen und privat gewechselt, den Kurs haben Sie über Handy errechnet. 

Nun kann das Spect doch noch durchgeführt werden. Ich bin ganz schön mitgenommen, nach der Aufregung. 
Nun geht es los.

Ich möge mich doch bitte flach hinlegen, lautet die Anweisung des Arztes.
Ich frage wie lange die Prozedur dauern wird. Er erwidert, von jetzt an mindestens zwei Stunden.
Er legt mir einen Intravenösen Zugang und sagt es ist wichtig dass ich ruhig liegen bleibe und die Augen schließe.
Ok, denke ich mir, während er mir die wohl radioaktive Substanz injiziert, schaltet er das Licht aus.
Es vergeht, wie angekündigt, sehr viel Zeit bis wir endlich aufgerufen werden.
Eine neue Sprach-Barriere: Der Arzt im Spect-Raum spricht kein Wort Englisch. Er weist mich mit Gesten an...und greift dann recht grob zu um mich zu positionieren. Diese Lage fühlt sich sehr unbequem an...


Zu meiner Erleichterung darf Lisa mit in dem Spect-Scan im Raum verweilen. Ich schätze die Raumtemperatur auf gefühlte 10 C.  Kleine Anmerkung, aufgrund der Außentemperatur, trage nur ein leichtes Sommerkleid und offene Sandalen.
Ich weiß, dass ich mich weder bewegen noch sprechen darf. Lisa ahnt meine Gedanken, mir frieren die Beine ab. Sie deckt mich zu, nachdem ich Ihr mit Geste "Daumen Hoch" auf ihre Frage antworte. Es ist sehr schmerzhaft für mich in dieser Position zu liegen und in ihr zu verharren. Endlich nach 20 Minuten ist es geschafft.
Wir bekommen die Aufnahmen in einem Großen Umschlag überreicht, werden vor die Klinik zum Haupteingang gebracht und fahren mit unserem Fahrer zurück zur Nu Tech.

Nach dem wir uns auf dem Zimmer etwas ausgeruht haben, gehen wir runter in die Lobby um dort evtl. neue Leute kennen zu lernen.
Wir  kommen in die Lobby, keine Patienten sind da, aber zwei Ärzte: Dr. Prince  und Dr. Sudeep Sharma. Sie freuen sich uns zu sehen und schwärmen von meiner Willenskraft und meinem Kampfgeist und prognostizieren mir ein gutes Gelingen.
Positive Energie meinerseits und Embryonen Stammzellen Therapie andererseits könne nur zu großem Erfolg führen.
Wir unterhalten uns für eine Weile angeregt:

Kurz darauf steht sie endlich vor mir; Kyla. Eine Borreliose Patientin aus den USA, die ebenfalls einen Blog über ihre Erfahrungen in Indien schreibt. Ihren Blog hab ich schon von zu hause aus interessiert verfolgt.
Lymies vereinigt Euch!
Kyla erzählt mir von weiteren Borreliose-Patienten, die zur Zeit in der Nu Tech sind, und sagt ich würde sie die Tage bestimmt alle kennen lernen. Spannend!

Andrea ist ihre Begleitperson, sie wirkt auch sehr sympathisch. Wir beschließen in Zukunft gemeinsam Unternehmungen zusammen zu machen. Und verabschieden uns herzlich es ist schon 10 Uhr am Abend.
Genug für heute, oben angekommen fallen wir erschöpft in unser Bett


Dienstag, Tag 3

Wir begeben uns kurz nach dem Aufstehen in die Lobby um dort einen Kaffee aus dem Automaten zu trinken, da wir ihn dem Pulverkaffee auf unserem Zimmer vorziehen.
Dort angekommen werde ich direkt gebeten mich ein Stockwerk tiefer in den Physio

Während ein Mitarbeitet mit einer Videokamera meinen derzeitigen körperlichen Zustand festhält, werden erneut neurologische Reflexe und Muskelkraft eingeschätzt und notiert.

 Nun möchte ich mich bitte wieder in der Lobby einfinden, weitere medizinische Untersuchungen, außer Haus, stehen an.


Nach wenigen Minuten Fahrt erreichen wir das Goyal Medical Center.




Erste Untersuchung: Herz Sonographie( Ultraschall)
ein sehr routinierter Arzt führt die Untersuchung durch. Ich liege unter einem Leinenlaken.
Der Arzt erinnert mich ein wenig an Frank Zappa, er ist sehr freundlich und kompetent, und erläutert mir unmittelbar seine Eindrücke.


EKG und nun Abdomen Sonographie.

Ich sollte die Blase gefüllt halten, was ich auch getan habe, dennoch Ihnen ist die "Bladder" nicht genug gefüllt.
"No Problem, don't worry!"
 
 Nun werde ich zum MRT gebracht, bessergesagt geschoben, es befindet sich nur wenige Meter entfernt.

Ok, ich hatte schon zahllose MRT's und vermisse die Kopfhörer, stattdessen quetscht man mir zwei kleine Kissen als Hörschutz in meine Kopfmuschel.
Ah, der Hannibal Lector Aufsatz, das ist ein cranielles MRT.


Die LAUTSTÄRKE ist wirklich sehr dröhnend, bevor ich weiter darüber nachdenken kann, öffnet sich die Tür und ein kurzer Umbau findet statt. Mit einem freundlichen Lächeln teilt man mir mit, daß nun der Spinalkanal untersucht wird.


Und wieder rein in die Röhre. In einem rasanten Tempo geht es nun weiter in das Röntgenzimmer. Hier wird mein Brustkorb und meine Lunge durchleuchtet.


Alles in allem sind alle Untersuchungen in nur 2 Stunden über die Bühne gegangen. Wahnsinn wie lange hätte ich nur auf einen Termin in Deutschland gewartet auf ein MRT?
6 Wochen?
Nun auch der Preis 15.000 Rupien, geschenkt...zu hause hätte mich die Prozedur das 10 fache gekostet!

Ebenso schnell erhalten wir von allen durchgeführten Untersuchungen Befundberichte und Aufnahmen in großen Briefumschlägen zur Mitnahme.


Nach wenigen Minuten, durch den quirligen Verkehr sind wir auch schon zurück in der Nu Tech.


Man hatte uns statt um 11h erst um 13h zurückerwartet. 


In der Lobby wieder neue freundliche Gesichter amerikanischer Patienten, die uns nett zu lächeln.


Nun bin ich ganz schön müde, auf dem Zimmer angekommen, und lege mich dankbar ins Bett.


Wie jeden Tag ist das dreimal täglich stattfinden des Messen des Blutdruckes, Fiebers, Pulses und Sauerstoffes schon zur Routine geworden.

Morgen bekomme ich meine erste Stammzellen Injektion.
Oh, Ich kann es kaum erwarten!





We are at the early Monday morning in the lobby and will be picked up by a driver on time.
First impressions of daily activity on the streets, we rush through New Delhi's busy traffic.

 
We reach a hospital, guarded are the big iron gates closed.

On a side entrance, we think, a young man ran up to me in a way lead to a wheelchair by the hospital.
We reach a waiting room, my companion, Lisa, is invited to come along, we are looking at us, reluctantly, I nod, parked in a room with other patients.
I have plugged in dollars and rupees, I suppose that is to do Lisa formalities.
Shortly after Lisa is resolved to me, I have inserted only 10,000 rupees, and you do not take this dollar!
The passports we have left as a precaution in the Nu Tech. Well they said you could not pass, you do not change. Missing 250 rupees.

The Spect costs 12,500 rupees. A pittance in turn compared with Western conditions.
Now we are missing but the rest of rupees, it is now going on, so good ...
Good advice is expensive now. Irritated you ask me about my husband or father. I get a form on which the name of the father and husband is required. I declare that my girlfriend was the sole support in India. More unusual, the family cohesion is written very large, without one man not much here.


 
Lisa is back to the way switch, you are your best.
I would like to accompany you to stand by her side and help you to be. "Oh No, she will be fine," retorts a nice, older doctor determined.
I am less convinced. He parks me with his face to the wall in a small room. Some Indians are already sitting there and looking at me in amazement. Ugghh, I feel uncomfortable Sun off.
Now I decide to stay calm and wait. And wait, and wait ...
Oh man, you must have difficulty, where you will be?
"Anybody is speaking english in here?" Since no one has responded to answer the question.

I reach to the side of my wheelchair model 40s, I reach into the void.

I have no side wheels and put down only now: I can not move by itself.
Oh NO, I sit down ....
Help and no one understands me. A great feeling of total helplessness is spreading in me, I try to open the door. Without success.

No one seems to take my plight particularly share.
After some time, more people enter the room, again I raise my voice and ask if someone speaks the English?
YES! Oh, what a relief. He opens the door and drive me into the hall.

Lisa comes to meet me at the same time and reported that it had finally works.

A nice tourist guide has helped you out of trouble and changed private, have you calculated the price of mobile phone.

Now the Spect can still be carried out. I am quite taken, after the excitement.
Now it goes off.

But may I please lie down flat, is the statement of the doctor.
I wonder how long the procedure is. He replied that from now on at least two hours.
He puts an intravenous access and says it is important that I stay in a quiet place and close my eyes.
Ok, I think, while he gave me the most radioactive substance is injected, it switches off the light.
It goes as announced, a lot of time until we finally called.
A new language barrier: The doctor at the Spect-space does not speak a word of English. He points with gestures to me ... and then uses rather coarse positioning to me. This situation feels very uncomfortable ...


To my relief must stay with Lisa in the Spect scan the room. I guess the wind chill temperature to 10 C. Small note, due to the external temperature, wearing only a light summer dress and open sandals.
I know that I am neither move nor allowed to speak. Lisa guess my thoughts, I feel cold from their feet. Me to cover after I gesture with your High "thumb" answer to her question. It is very painful for me to be in this position and remain in it. Finally after 20 minutes it is done.
We get the images in a large envelope handed to be brought to the clinic to the main entrance and go back with our driver for Nu Tech.

After we rested in the room something, we go down to the lobby to know there possibly new people.
We come into the lobby, no patients are there, but two doctors: Dr. Prince and Dr. Sudeep Sharma. Pleased to see you join us and rave about my will and my fighting spirit and I predict a good success.
Positive energy on my part and embryo stem cell therapy on the other hand can only lead to great success.
We encourage conversation for a while:

Shortly after, she finally stands before me, Kyla. A Lyme disease patient from the USA, who also writes a blog about her experiences in India. Your blog I've been from home is following interested.
Lymies unite!
Kyla told me of other Lyme patients who are currently in the Nu Tech, and said I would get to know all the dates determined. Exciting!

Andrea is her companion, she seems very likable. We decide together in the future to make companies together. And say goodbye to warm it is already 10 clock in the evening.
Enough for today, reached the top we fall exhausted into our bed


Tuesday, Day 3

We are moving shortly after getting up in the lobby there at a coffee from the vending machine to drink, and we do prefer the instant coffee in our room.
Once there, I am asked directly one floor below me in the Physio

While one holds cooperates with a video camera to my current physical condition, re-neurological reflexes and muscle strength are assessed and recorded.


 
Now I would like to ask again gather in the lobby, further medical tests, out of the house, are pending.


After a few minutes we reach the Goyal Medical Center.



First examination: cardiac sonography (ultrasound)
a very seasoned doctor performs the examination. I lie under a linen sheet.
The doctor reminded me a little of Frank Zappa, he is very friendly and competent, and explained to me his impressions immediately.

ECG and abdominal ultrasound now.

I should keep the bladder full, which I did, but you is the "bladder" is not enough filling.
"No problem, do not worry!"

 

 
Now I am taken to the MRI, bessergesagt pushed, it is just a few feet away.

Ok, I had countless MRI's and miss the headphones, instead, I was squeezing two small pillows as hearing protection in my head shell.
Ah, the Hannibal Lector essay, which is a cranielles MRI.

The VOLUME is really booming, before I can continue to think about it, the door opens and a short conversion takes place. With a friendly smile you share with me that now the spinal canal is examined.

And back here in the cold. At a rapid pace, it will now continue in the X-ray room. Here's my chest and my lungs are screened.

Overall, all studies in only two hours left on the stage. Crazy how long I had been waiting for a meeting in Germany on an MRI?
6 weeks?
Now, the price paid to 15 000 rupees, at home ... I had the procedure 10 times the cost!

Just as quickly we received from all investigations result reports and photographs in large envelopes to take home.

After a few minutes from the bustling traffic, we are already back in the Nu Tech.


We had been expected back at first place at 11h 13h.

In the lobby again new friendly faces of American patients who are nice to smile.

Now I'm pretty tired, having arrived in the room, and put me to bed grateful.

Like every day is the three times-daily basis, the measurement of blood pressure, fever, pulse and oxygen has become routine.

Tomorrow I get my first stem cell injection.
Oh, I can not wait!


1 Kommentar:

  1. Hier ist Lisas Kusine :)

    Ich lese gespannt den Blog und hoffe darauf dass bei euch alles gut läuft! Ich wünsche euch und vor allem dir liebe Christine ganz viel Erfolg!

    Ich freue mich auf den nächsten Blogeintrag!

    Liebe Grüße aus Deutschland!

    Lena

    AntwortenLöschen